Seit dem Ende der klassischen Disco-Ära Anfang der 80er gab es etwa alle fünf Jahre ein witziges Disco-Revival mit voller Schlaghosenbreitseite, Afro-Overkill und einem platten Potpourri populärster Gassenhauer. Dazu vielleicht noch die entsprechenden Handbag-House-Mixe – eine turnusmäßige Abfeierei derbster Klischees. Diese Zeiten scheinen zum Glück endgültig passé. Disco ist respektabel geworden. Man hat begonnen zu verstehen, was für ein starker kreativer Innovationsmotor Disco war, aber auch was für eine gewaltige positive Kraft in spiritueller und sozialer Hinsicht in Disco steckte. Teilweise seit drei Dekaden im Verborgenen schlummernd, werden heute musikalische Perlen des Disco-Undergrounds der frühen 70er bis mittleren 80er in einem Maße gesucht und vor allem geschätzt, wie es den meisten davon zur Zeit ihres Erscheinens nicht ansatzweise vergönnt war. Aus Disco ist so etwas ähnliches wie Rare Groove geworden. Tracks werden wegen ihrer Tiefe geschätzt, wegen der musikalischen Vision und dem Irrsinn des Produzenten, wegen ihrem Weg, den menschlichen Körper in Bewegung zu bringen und tausend anderen Gründen. Es ist eine Rehabilitierung der Discomusik, ihrer Kultur und vor allem der sinn-, aber auch zweckstiftenden Funktion der ersten Welle kreativer DJs, die diesen Sound pushten und breakten, prägten und lebten: Larry Levan, Ron Hardy, Nicky Siano, Francis Grasso et al.. "The Soul Of Disco" ist ein repräsentativer Querschnitt durch den Sound dieser Sorte Qualitäts-Disco. Der Akzent bleibt dabei deutlich auf der afrikanisch-amerikanischen Seite des Dancefloors, also bei den Wurzeln Soul und Funk. Tracks, wie sie in den legendären Clubs Paradise Garage oder Loft zelebriert wurden. Kunstfertige Kompositionen, in denen die Groove-Konstruktion, die Harmoniesetzung, aber nicht zuletzt auch der Inhalt des Songs, das Thema, die Botschaft, eine heilige Dreifaltigkeit eingehen. --amazon.de
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